Medikamentenmangel beseitigen

Den zunehmenden Medikamentenmangel beseitigen – Ursachen bekämpfen, Gefahren abwenden und kurzfristige Abhilfe schaffen.

Die Hilferufe von Ärzten, Apothekern, Patienten und Eltern über fehlende Medikamente werden
immer lauter. Es fehlt an Fiebersäften, Antibiotika, Insulin und Krebsmedikamenten. Die
Lieferengpässe verschärfen sich weiter, die Versorgungslage verschlechtert sich. Dies ist auch einer
der Gründe für den bundesweiten Apothekenstreik.
Bereits seit Mitte des vergangenen Jahres warnen wir vor Versorgungsengpässen und dem
unhaltbaren Missstand fehlender Medikamente. Das ist für alle Betroffenen ein unhaltbarer Zustand.
Statt Sofortmaßnahmen zu ergreifen, beschränkt sich die Ampel auf die Ankündigung von
Maßnahmen, die den Mangel bestenfalls erst langfristig beheben. Das wird der schwer erträglichen
akuten Lage nicht gerecht. In einem umfangreichen Antrag haben wir konkrete Lösungsvorschläge
unterbreitet: Wir haben die Bundesregierung unter anderem aufgefordert, unverzüglich einen
Beschaffungsgipfel einzuberufen, alternative Beschaffungsmöglichkeiten zu eröffnen, sich für eine
effektivere Beschaffung von Arzneimitteln auf europäischer Ebene – auch mit dem Ziel einer
Rückverlagerung der Produktion – einzusetzen. Passiert ist seitdem nichts Wesentliches – außer
vielen Ankündigungen von Bundesgesundheitsminister Lauterbach. Das muss sich ändern. In der
Debatte zur Aktuellen Stunde werden wir die Bundesregierung auffordern, endlich zu handeln und die
Ursachen des zunehmenden Medikamentenmangels wirksam zu bekämpfen. Die Bundesregierung
muss jetzt alle Kräfte bündeln und die Medikamentenbeschaffung verbessern. Zusätzlich braucht es
ein nationales Frühwarnsystem, um auf künftige Lieferengpässe bei versorgungsrelevanten
Arzneimitteln rechtzeitig reagieren zu können.